Es machen sich nicht so wahnsinnig viele Leute auf nach hinten ins Tal, auf der SP 45 Richtung Pietrabruna. Allenfalls die, die dort bei einem der kleinen Olivenmüller einkaufen wollen. Das karge Hochtal an der Südflanke des Monte Faudo ist Olivenland. Oder Feinschmecker, die unbedingt einmal die Küche im kleinen Restaurant von Torre Paponi probieren wollen.
Vielleicht wird sich auch mancher wundern, warum neben dem Parkplatz am Ortsrand ein merkwürdiges, weißes Monument steht, das eher an einen Astronauten-Obelisk erinnert. Aber: der kleine Fleck war Schauplatz eines blutigen Massakers gegen Ende des zweiten Weltkriegs. Warum gerade Torre Paponi ? Denn eigentlich waren Orte wie Pietrabruna oder Pigna eher dafür bekannt, dass sich dort Widerständler versteckten oder mit Essen und Munition versorgten.
Fest steht aber: als Racheaktion für die Erschießung eines deutschen Wehrmachtsangehörigen in der Nähe von Imperia wurde im Dezember 1944 erst Pietrabruna von der deutschen Artillerie beschossen und dann – am 16. Dezember – das Dorf Torre Paponi unterhalb in Brand gesteckt. 28 Frauen und Männer – darunter zwei Priester – fielen dem Massaker zum Opfer. Grade noch knapp 40 Einwohner leben heute in Torre Paponi – und in fast jedem Haus gibt es noch Überlebende des Massakers.
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