Es gab in Italien des 19. Jahrhunderts eine regelrechte Marotte auf dem Lande, es „denen da“ in den Metropolen mal richtig zu zeigen. Die Landadligen und das reiche Bürgertum in vielen Kleinstädten wollten selbstbewusst beweisen, dass Kultur nicht nur in Mailand,Florenz oder Rom zuhause war. Nein, man hatte seine Klassiker gelesen und die grossen Opern„Theater en miniature“ weiterlesen
Kategorie-Archive: Was mir noch auffiel
Hinter dem Fachwerk
Alb-Gold
Gedanken an der Leine
Immer wieder denke ich daran, dass ich auf meine alten Tage irgendwo leidlich zurückgezogen die Zeit finde, meine Gedanken zu sortieren, wie an einer Wäscheleine aufzuhängen, mit bunten Klammern, neu zu sortieren, in Reihe zu bringen, auf die Reihe zu bringen. In letzter Zeit wird dieser Gedanke übermächtig.
Design – Desaster
Auf Kuddl Weidemann und Otl Aicher ist Baden-Württemberg stolz. Es waren zwei der bedeutendsten Designer der letzten hundert Jahre im deutschsprachigen Raum. Die Staatliche Akademie der bildenen Künste hat einen ausgezeichneten Ruf, weit über den Kesselrand hinaus. Die private Merzakademie bildet vielversprechenden Nachwuchs aus. Und dann das ! Zwei Beispiele für Design und Typographie, die„Design – Desaster“ weiterlesen
Newton vs. Nektar
Gestern war ich mal wieder bei Zweitausendeins. Ich geh gelegentlich in die Resterampe für hochwertige CDs, Romane und vor allem Fotobücher. An Newtons Fotoklassiker SUMO schleiche ich jedesmal vorbei, kriege schon Kreuzweh beim Gedanken, dieses Teil im Rucksack heimzuschleppen. Also lieber, aus Gewichtsgründen, CDs. Mein Gott, waren wir mal jung und freakig und anders und überhaupt. Drei Stück hab ich mir„Newton vs. Nektar“ weiterlesen
Ruhige Gesellen
Der schwäbische Vulkan ist ein ruhiger Geselle, sagte der ältliche Geographieprofessor an der Universität Tübingen gerne bei seinen Vorlesungen – und hatte damit die Lacher (zumindest der norddeutschen Kommilitonen) sicher. Der naheliegende Schluss, mit den Einheimischen verhalte es sich ähnlich wie mit den Lavaspuckern, ist zu kurz gesprungen.
Betr: Kündigung
Ihr Beschäftigungsverhältnis 2011 Sehr geehrter Herr Sommer, Hiermit kündigen wir das o.g. Verhältnis fristlos per sofort, rein vorsorglich zusätzlich ordentlich zum 01.09.2011. Sie haben Sonnenstunden in einer Größenordnung von 698 Stunden aus der Ihnen anvertrauten Sommerbox entnommen, der Belegschaft aber nicht zur Verfügung gestellt und diesen Vorfall in einem Gespräch mit Herrn Wassily auch freimütig eingeräumt. Eine„Betr: Kündigung“ weiterlesen
Kontrastprogramm
Manchmal bringt es mein Beruf mit sich, dass ich mich innerhalb weniger Stunden mit den unterschiedlichsten Dingen, Themen und Typen beschäftigen muß oder darf. Das ist gut so, hält ja auch irgendwie die Hirnzellen auf Trab. An diesem Pfingstwochenende kommt es aber schon ziemlich dick. Fallhöhe – würde man das in der Theorie der Dramaturgie„Kontrastprogramm“ weiterlesen
Landpartie nach Marbach
Erst letztes Wochenende ist mit der alte Schiller mal wieder vor die Füße gefallen – in Pappenheim im Altmühltal. GENAU ! Die Frage übrigens, woran Wallenstein seine Pappenheimer erkennt, konnte nur einer beantworten, ein holländischer Arzt. Höchste Zeit also, dem alten Frieder mal wieder einen Besuch zu widmen. Mit dem Rad gehts den Neckar entlang, vorbei„Landpartie nach Marbach“ weiterlesen
Ein Stück von Kuchen
„Gingen Süssen Kuchen Essen“ – so sieht häufig an Sonntagen meine Lieblingsbeschäftigung aus. In diesem Zusammenhang hat das Sprüchlein eine andere Bedeutung – als Eselsbrücke für das Fach Heimatkunde. Essen als Kommune gibt es im Schwäbischen natürlich nicht, dafür hilft der Spruch bei der Frage nach Gemeinden im Filstal nahe Stuttgart – es gibt sowohl„Ein Stück von Kuchen“ weiterlesen
Spuren der Waldenser
Das Kirchlein von Neuhengstett Wenn ein gestandener Malermeister mitten im württembergischen Heckengäu den seltsamen Nachnamen Talom l`Armée trägt und ein Vereinsvorsitzende Francis Guillaume heißt, wenn die Giebel der Häuser an der schnurgeraden Hauptstraße zur Straße zeigen, die Scheunen dahinter akurat im rechten Winkel stehen, die Orte Perousse, Pinache oder Serres heißen, dann ist man im Land der Waldenser. Im Badischen„Spuren der Waldenser“ weiterlesen