Ziemlich unbemerkt von der großen politischen Weltbühne wird am kommenden Sonntag in Ligurien ein besonderer Jahrestag gefeiert.
In San Bernardo di Conio, ganz oben auf dem Sattel über dem Tal des Impero, werden Hinterbliebene und einige Lokalpolitiker an die Schlacht am Monte Grande erinnern.
Damals, Anfang September 1944, waren mehrere Partisaneneinheiten in den Bergen eingekesselt. Deutsche und italienische Soldaten kontrollierten das Gebiet vom Monte Grande aus, der mit 1418 Metern Seehöhe das Impero-Tal überragt. Angeführt von Gismondi „Mancen“ und Franco alias „Stalin“ Bianchi stürmten 17 Mann der Abteilung Garbagnati reichlich wagemutig den Gipfel, übertölpelten die zahlen- und waffenmäßig bei weitem überlegenden Deutschen in ihrer Stellung und erbeuteten jede Menge Waffen und Material. Damit war der Weg für die Partisanen aus der Umzingelung frei, der blutige Kampf ging aber noch einen Winter lang weiter.
Immer an einem Sonntag um den 5. September herum findet in San Bernardo eine Gedenkfeier für diesen Sieg und vor allem für die Opfer des Krieges statt. Im kommenden Jahr sind es schon 70 Jahre. Und die Zahl derer, die sich noch wirklich daran erinnern können, wird von Jahr zur Jahr kleiner.