Manchmal braucht es den unverstellten, unvoreingenommenen Blick von außen, um das wertzuschätzen oder wahrzunehmen, was einen tagtäglich umgibt. Das gilt in vielen Bereichen des Lebens. Im Beruf nennt man das Coaching, im Beziehungsleben Paarberatung, in Rechtsstreitigkeiten Mediation.
Schön, dass es im Alltag auch ganz einfach geht. Es kommt jemand von außerhalb und sieht die Dinge mit ganz anderen Augen. Vilmoskörte hat dies neulich am Beispiel Esslingen vorexerziert, Magister Kraska hat noch zu Qype-Zeiten dermaßen über Stuttgart abgelästert und das Hohelied auf die Freie Reichsstadt gesungen, dass mir als Stuttgarter die Ohren geklingelt haben.

Ich bin regelmäßig beim Hausarzt in Esslingen und habe die Tage auch die notwendige Zeit gefunden, mich etwas ausführlicher umzuschauen. Die Altstadt ist weitgehend intakt, manchmal puppenstubengleich, und vermittelt den Eindruck, hier sei alles im Lot, im richtigen Gleichgewicht. Zum Beispiel in der Fußgängerzone. Andernorts ein gesichtsloses und beliebiges Aneinander und Gegeneinander von Filialen bundesweit operierenden Ladenketten. Die gibt es auch in Esslingen, eine Spur kleiner zwar, aber es gibt sie. Und dann gibt es viele Farbtupfer: kleine Fachgeschäfte, familiengeführte Spezialisten für dies und das, gut sortierte Einzelhändler, leicht altmodisch wirkende Verkaufsstellen für die Dinge des Alltags und den einen oder anderen innovativen Exoten.

Das passt.
Huthäuser! Ich kenne eines in Bad Kreuznach, von dem ich weiß, daß es bald nicht mehr bestehen wird. Aus der Zeit gefallen eben.
Ich freue mich immer wieder, wenn es Artikel über „meine“ Stadt gibt. Esslingen hat wirklich noch eine Menge spannender Läden, vor allem auch in der östlichen Altstadt.
Dazu passt, dass gerade heute ein Artikel über Haaga in der Esslinger Zeitung kommt: http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/esslingen/esslingen/Artikel659420.cfm
Und der Süssigkeitenautomat, auch wenn er, glaube ich, nicht mehr funktioniert ist trotzdem immer einen Blick wert.
Gruss, Tine
Da fällt mir ein: Man sollte wieder öfter Zylinder tragen.
Frau ebenso.
Ha! Melone könnte ich. Ich weiß aber nicht, zu was …
Vor Haaga habe ich auch staunend gestanden, als ich in Esslingen war.